Der Demokonsens bildet den verbindlichen Rahmen für die „Abolish ICMPD – No Border Protest“-Demonstration am 21.10.2025 und alle Teilnehmenden sollten sich dieser Vereinbarung anschließen.
Die Demonstration soll eine barrierearme und niederschwellige Aktionsform sein, um Protest und Widerstand gegen das ICMPD zu praktizieren. Daher behalten wir uns vor, einen eigenen Demokonsens zu vereinbaren.
Die Demonstration richtet sich gegen das ICMPD und explizit gegen die vom ICMPD veranstaltete Vienna Migration Conference und die dort vorangetriebene menschenverachtende Migrationspolitik. Mit der Demonstration soll breiter gesellschaftlicher Widerstand gegen die Migrationspolitik des ICMPD und somit der EU gezeigt werden.
Teilnehmende an der Demonstration
Wir sind verlässlich und halten uns an Abmachungen. Zur Kommunikation zwischen Demoleitung und Teilnehmenden werden Ordner*innen eingesetzt.
Unser Ziel ist es, die rassistische und autoritäre Migrationspolitik der EU sowie das ICMPD bzw. die Vienna Migration Conference als wegweisende Akteure in den Fokus zu rücken und die Konsequenzen ihrer Empfehlungen – wie die Einführung der Bezahlkarte, Massenabschiebungen und Pushbacks – einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Wir wollen ein Zeichen des breiten gesellschaftlichen Widerstands dagegen setzen.
- Wir demonstrieren. Demonstrationen sind Bekundungen des gemeinsamen Widerstandes.
- Wir möchten möglichst vielen Menschen – insbesondere gesellschaftlich marginalisierten Gruppe – einen sicheren Raum und die Teilnahme an der Demonstration ermöglichen.
- Dies bedeutet Pyrotechnik und Rauchtöpfe bleiben zuhause, da dies sonst der Polizei die Möglichkeit gibt mit vorgeschobenen Repressionen zu antworten
- Falls ihr “White Locks” tragt, schneidet sie ab oder verdeckt sie. Seid ihr dazu nicht bereit, nutzt den Zeitraum der Demo um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Hier gibt es 2 Links dazu
- Wir achten darauf, dass unser Auftreten und Verhalten nicht leichtfertig (Re-)traumatisierung, polizeiliche oder andere Repression auslöst.
- Verhalten, Aussagen, Symbole, Fahnen und Flaggen, die diesem Anspruch nicht entsprechen, werden nicht akzeptiert und finden auf der Demonstration keinen Platz.
- Wir handeln bedacht und gefährden keine Menschen und Dinge.
- Unsere Demonstration richtet sich nicht gegen Arbeiter*innen oder Passant*innen, sondern gegen eine rassistische und menschenverachtende Migrationspolitik, die durch die an der Konferenz teilnehmenden Akteure repräsentiert und gefördert wird.
- Unsere Demonstration vermittelt ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit.
Selbstverständnis
Wir sind ein Zusammenschluss einzelner Personen aus verschiedenen sozialen Bewegungen, darunter Klimagerechtigkeits-, queer-feministische, antikapitalistische, antifaschistische, internationalistische und antimilitaristische. Als Gruppe sind wir kein Zusammenschluss aus verschiedenen Organisationen, sondern ein autonomer Zusammenschluss, der spezifisch gegründet wurde, um Widerstand gegen das ICMPD und die Vienna Migration Conference zu leisten. Gemeinsam wenden wir uns gegen die rassistische und menschenverachtende Migrationspolitik, die das ICMPD aktiv prägt und steuert.
Demobild
Wir kooperieren gerne mit allen Parteien, Vereinen, Organisationen, Bewegungen und NGOs, die unsere Grundsätze und Ziele teilen und nehmen gerne Unterstützung an. Jedoch sind wir keine Werbeplattform. Redebeiträge, Fahnen, Banner, Plakate, Flyer, Sticker und andere Zeichen, welche keinen Zusammenhang mit den Zielen der Demonstration haben oder unserem Konsens widersprechen, dürfen nicht bei unseren Aktionen gezeigt werden. Falls ihr vorhabt, Flaggen oder Banner eurer Organisation mit zur Demonstration zu nehmen, bitten wir euch, die Anzahl auf ein Minimum zu beschränken (max. drei Flaggen/Banner/Schilder). Wir laden euch stattdessen ein, Schilder, Fahnen oder Ähnliches mitzubringen, die sich explizit gegen das ICMPD bzw. die Vienna Migration Conference richten.
Kein Raum für Diskriminierung
In unserem Kampf für eine soziale und gerechte Welt stellen wir uns gegen jede Form von Ausbeutung und Unterdrückung wie Rassismus, Faschismus, Sexismus, Trans- und Queerfeindlichkeit, Kolonialismus, Antisemitismus, Ableismus, Militarismus und Kapitalismus.
- Wir haben den Anspruch, uns den alltäglichen und strukturellen Diskriminierungen untereinander und durch die Gesellschaft bewusst zu werden und dagegen vorzugehen.
- Wir versuchen, den von Diskriminierung betroffenen Menschen und Gruppen unter uns, Raum und Solidarität zu geben.
- Wir erkennen strukturellen Rassismus und rassistische Praktiken in der Polizei an. Darum rufen wir weiße Demonstrant*innen und insbesondere diejenigen, die nicht von Rassismus betroffen sind, dazu auf, ihre Privilegien in ihrem Auftreten und im Umgang mit der Polizei zu reflektieren.
- Wir achten während der gesamten Demonstration aufeinander. Das bedeutet auch, dass wir Praktiken, die unter diskriminierendes Verhalten fallen, unterlassen.
Wer sich nicht an unseren Konsens hält, ist nicht bei unserer Demonstration erwünscht und wir behalten uns das Recht vor, diesen Punkt des Konsens aktiv durchzusetzen. Unsere Vorgehensweise wird dabei im Kontext der Situation entschieden.